SPIEL & WORTE THEATER-WORKSHOPS

Das schaffen Sie spielend. Beim Improvisieren können wir dem Leben spielerisch begegnen. Durch ungewöhnliche Aufgaben entwickelt sich eine kreative Atmosphäre im Team, ob nun aktiv in Zweier- oder Dreier-Gruppen eine Modellsituation erzeugt wird oder wir als Beobachter das Publikum bilden. In Übungen werden Gefühle und ihr körperlicher Ausdruck ausprobiert und Differenzierungen, Spaß und Intensität erlebt. Wir trainieren unsere Bewusstheit, Schlagfertigkeit und Vielseitigkeit – und bekommen Übung darin, unsere Verhaltensweisen und Rollen auch im Alltag besser variieren und kontrollieren zu können. Ob als Incentive für Sie und Ihre Mitarbeiter oder zur Teamentwicklung, durch anregende Regiehilfen und konstruktive Feedbacks erfahren Sie Rückhalt über Ihre Wirkung und wie Sie Eigen- und Außen-Wahrnehmung in Einklang bringen.
Für Menschen aller Generationen und mit vorhandenen Besonderheiten geeignet. Eine gelingende Theaterarbeit – beispielsweise mit sehbehinderten oder blinden Menschen – hängt jedoch vom Mischungsverhältnis mit „normal Sehenden“ innerhalb der Workshop-Gruppe ab.
Spezielle Konzeptionen sind für die jeweilige Berufs-, Ausbildungs- oder Team-Situation auf Anfrage möglich.

Anfragen bitte über info@sabinebeckerbrauer.de – oder Tel. 0176/ 59 66 19 19

BEI-SPIEL & WORTE – Ein 1-Tages-Theater-Workshop durchläuft in der Regel drei Phasen:

1. WARM-UP – Erprobung von inneren und äußeren Haltungen

Theaterworkshop-Zehntscheuer

„Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“

Arthur Schopenhauer

Theaterworkshop-Zehntscheuer

„Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.“

Jean-Jacques Rousseau

Theaterworkshop-Zehntscheuer

„Dies ist mein Geheimnis: Ich habe nichts gegen das, was geschieht!“

Krishnamurti

Über die Beweglichkeit von Gefühlen. Innere und äußere Beweglichkeit entwickelt sich durch das Ausprobieren von Gefühlen – und deren Unterschiede im emotionalen Erleben. Dieser Vorgang geht einher mit dem körperlichen Ausdruck in Haltung, Mimik und Gestik. Beides im Zusammenspiel fördert das Bewusstsein und die eigene Bewusstheit von sich selbst. Es ist vergleichbar mit dem Trainieren einzelner Muskeln oder Muskelgruppen.

2. EINFACHE IMPROVISATIONEN – Verständnis der jeweils dargestellten Situation für die Workshop-Zuschauer / Übertragung der einzelnen Rollencharaktere / Entwicklung von stimmigen und fantasievollen Dialogen zu zweit

Theaterworkshop-Zehntscheuer
Theaterworkshop-Zehntscheuer
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Über die Wirkung eines emotionalen Trainings. Flexibilität, Schlagfertigkeit, Wachheit und Präsenz sind „Früchte“ dieser Erfahrungen – sowie das Erlangen einer „spielerischen Palette“, um mitmenschliche Kommunikation differenzierter zu leben. Auch der Mut sich auszudrücken kann trainiert werden – und so kann die Fähigkeit entstehen, im eigenen Leben auch in unvorhergesehenen Situationen vielfältig, aktiv, klar und angemessen zu reagieren.

Theaterworkshop-Zehntscheuer
Theaterworkshop-Zehntscheuer
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„Verwandlung ist nicht Lüge“.

Rainer Maria Rilke

Gestaltungsmöglichkeiten, als „Gebrauchsmöglichkeiten“. So wie in Dichtungen Gefühle „ver-dichtet“ und komprimiert sind, kann die Darstellung in einer „Bühnenrealität“, in Modellsituationen des Workshops, besonders intensiv erlebt werden. Sie kann sich in unserem „emotionalen Gedächtnis“ verankern und uns in zukünftigen Alltagssituationen auf transformierte oder ähnliche Weise dienen.

Über Authentizität im Theater-Workshop / Authentizität im Alltag. Authentizität – und das offene Einbeziehen von Gefühlen in das Berufsleben – haben nichts mit ausgelebter Hemmungslosigkeit, Trotz oder permanenter Verletzlichkeit zu tun. Authentizität ist die erarbeitete Glaubwürdigkeit meiner Person – mit der Bereitschaft für die Balance, sowohl mir selbst, als auch meinem Umfeld anerkennend gerecht zu werden. Auch innerhalb verschiedener Rollen, die ich sowohl im Workshop als auch im Leben spiele, kann ich authentisch sein. Ob eine bewusst eingenommene Haltung zu mir passt, kann ich im geschützten Rahmen des Workshops „gefahrlos“ ausprobieren und diese Erfahrung reflektieren. Ein positives Ergebnis kann erprobt werden. Authentizität bedeutet also Selbstverantwortung, Abgrenzung und Verantwortungsübernahme in einem.

3. KOMPLEXE IMPROVISATIONEN – Frei gestaltbare Szenenabläufe / Aufgabenstellungen, die nach dem Zufallsprinzip „gezogen“ werden / Charaktere, Dialoge und Handlungen zu zweit, zu dritt oder mehr Darstellern / Mit kurzer vorheriger Absprache

Theaterworkshop-Zehntscheuer
Theaterworkshop-Zehntscheuer
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„Nicht, was die Dinge wirklich sind, sondern, was sie unserer Auffassung nach sind, macht uns glücklich oder unglücklich.“

Arthur Schopenhauer

Über „Erzeugen“ und Überzeugen. Die Erzeugung von Gefühlen – deren Kennenlernen und unmittelbares Spüren, Zulassen und Erfassen, das „Aus ihnen heraus handeln können“ – hat ein gewisses Maß an Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle zur Folge. Ihr bewusster Einsatz muss nicht „der Manipulation meiner Mitmenschen“ gleich kommen, denn der Wille hierzu ist immer an meine ethische und moralische Grundeinstellung gekoppelt. Vielmehr wirkt sich der Mut, in dieser Weise zu mir zu stehen, auf meine eigene Authentizität aus. Die Umgebung wird immer auf meine spürbare Glaubwürdigkeit und Echtheit reagieren, nicht auf hintergründige, mentale Absichten. Überzeugend zu sein bedeutet also vor allem „wahrhaftig“ zu sein.

Über Ihre „Leistung“ in einem Theater-Workshop. Diese sollte hauptsächlich darin bestehen, in einem ungewöhnlichen spielerischen Umfeld auf kreative Weise zu sich zu finden – und dabei „Spaß zu empfinden“. Situationskomik, die unweigerlich in Theatergruppen entsteht, sorgt für „lachendes Lernen“ über die Darstellung menschlicher Stärken und Schwächen. Emotionales Lernen geschieht über die Intensität der Freude und über die Verbindung mit Ihrer Intuition. Es werden andere Hirnregionen angesprochen, als jene, die für Logik und Vernunft zuständig sind. Indem Sie sich „ganzheitlich“ als Mensch einbringen und aus Ihrer Lebenserfahrung, Ihrem Unterbewussten und Ihrer Fantasie heraus agieren, wird Ihnen, indem Sie einfach nur handeln… „geschenkt“.

* Mit großem Dank an Eric Höllisch, dem es als Fotografen gelungen ist, die so persönliche Atmosphäre des Workshops in Bildern einzufangen, ohne dessen Ablauf oder seine Qualität und Dichte zu beeinträchtigen. Dank auch an alle Teilnehmer, die sich dadurch nicht in ihrer kreativen Freiheit haben einschränken lassen und die Erlaubnis zur Veröffentlichung gegeben haben.

In meinem Ansatz, Menschen in ihrem natürlichen Ausdrucksbedürfnis – aber auch mit Ausdrucksproblemen und Blockaden – in Workshops anzuleiten und zu unterstützen, beziehe ich mich auf meine eigene Bandbreite als langjährige Schauspielerin, auf erworbene Therapiemethoden und meine Lebenserfahrung als Mensch. Diese Gesamtheit erwuchs u.a. aus dem konventionellen Theatergeschehen und aus der freien Projektarbeit, die eine hohe Eigenkreativität und differenzierte Regiearbeit erfordert. Siehe bitte auch SPIEL & WORTE – KABARETT. Einbezogen werden ausgewählte Elemente aus der Spiel- und Theaterpädagogik und für eine mentale Ausrichtung steht das sogenannte „freie Kind-Ich“. Dieser „unzensierte Seins-Zustand“, mit dem auch Schauspieler arbeiten, setzt Spontanität und Kreativität frei und steckt voller Energie.

Der Begriff Stegreifspiel geht auf den veralteten Ausdruck „Steg-Reif“ zurück, den Steigbügel am Pferdesattel. Wer „aus dem Stegreif“ spielt oder eine Rede hält, steigt im übertragenen Sinne in den Bügel, sitzt auf und „reitet“ los – ohne lange nachzudenken. Das Nachdenken stellt in diesem Falle ein Umweg dar, die Intuition sorgt für plötzliches Geschehen. Siehe bitte auch: KABARETT – Stand-up-Comedy nach Wunsch

Den Rollenklassiker „Gretchen“ aus Faust I von Goethe spielte ich im Rollenfach der sogenannten „Jugendlichen Naiven“. Als „Muntere“ sorgte ich in Musicals mit den Rollen des lispelnden „Klärchen“ im Weißen Rössl oder als Milchmann Tevjes Tochter „Chava“ in Anatevka für Unterhaltung mit Gesang. Über „Adela“ aus Bernarda Albas Haus von Frederico Garcia Lorca, die Selbstmörderin, war ich glücklich, da meine Vorliebe besonders dramatischen Rollen galt. Als „Eva Puntila“ in Herr Puntila und sein Knecht Matti konnte ich endlich mit Bert Brecht eine Liaison eingehen – und als „Charis“, der gewitzten Dienerin aus Amphitryon, eine ebensolche mit der gewaltigen Sprache Heinrich von Kleists. Mit „Anschi“ aus dem Zwei-Personen-Stück Burning Love von Fitzgerald Kusz ließen sich Leichtigkeit und tragische Entwicklung in einer Figur vereinen – wie auch mit „Catherine“ in Arthur Millers Blick von der Brücke. In dieser Sphäre bewegte ich mich auch als übersteigertes „Fräulein Else“ in der gleichnamigen dramatisierten Novelle von Arthur Schnitzler bis in den Tod, und als weiblicher „Tod“ im spätmittelalterlichen Stück Der Ackermann aus Böhmen von Johann von Tepl „tötete“ ich schließlich andere. Als „Stephanie“ in Glückliche Zeiten von Alan Ayckbourn hatte ich als „Bühnen-Schwiegertochter“ von Nicole Heesters Glück, denn ich konnte jede Menge von ihr lernen, da sie großzügig ihre berufliche Erfahrung mit den jüngeren Kollegen teilte. Das Rampenlicht einstiger Bühnenräume habe ich nun mit der Figur der „Erna Läpple“ ® – vergleichbar mit Figuren und den Ursprüngen der Commedia dell‘arte – beim Straßenkabarett auf städtischem Pflaster… mit dem Sonnenlicht vertauscht.